Die diesjährige Jahreskonferenz des Forum Privatheit stand unter dem Thema „Aufwachsen in überwachten Umgebungen – Wie lässt sich Datenschutz in Schule und Kinderzimmer umsetzen?“. Das Forum Privatheit arbeitet an einem interdisziplinär ausgerichteten, der Zeit entsprechenden Verständnis der Rolle von Privatheit und entwickelt daran anknüpfend Konzepte zur (Neu-) Bestimmung und Gewährleistung des Privaten und informationeller Selbstbestimmung in der digitalen Welt. Gleichzeitig ist das Forum Privatheit gedacht als eine Plattform für den fachlichen Austausch und erarbeitet Orientierungswissen für die Öffentlichkeit in Form von wissenschaftlichen Publikationen, Tagungen und White-Papers. Die verschiedenen Partner*innen forschen für ein selbstbestimmtes Leben in der digitalen Welt.
Dr. Andreas Janson stellte in diesem Rahmen die positiven Auswirkungen von Nudges in Bezug auf Privatheit vor. Der Vortrag „Datenkompetenz durch edukatives Privacy Nudging: Zentrale Prinzipien und Effekte auf Lernprozesse (Dr. Andreas Janson, Sofia Marlena Schöbel, Melanie Schwede, Prof Dr. Matthias Söllner, Prof. Dr. Gerrit Hornung und Prof. Dr. Jan Marco Leimeister) bezog das Konzept der Nudges auf Lerntheorien und wie dies zu langfristigen Verhaltensänderungen in der Nutzung von digitalen Medien führen könnte. Zur Veranschaulichung wurde die Theorie an dem Beispiel der Social Media App „Snapchat“ dargestellt und wie man durch Nudges langfristig privatheitsfreundliches Verhalten stärken kann.